Neues Wohnen im Dorf

Wir werden weniger und wir werden älter. Die Grundversorgung zieht sich aus den Dörfern zurück. Hoch betagte Menschen sind weniger mobil und das unmittelbare Wohnumfeld rückt in den Mittelpunkt des Lebens. Das Potenzial helfender Angehöriger nimmt ab. Für viele ältere Menschen führt dies zwangsläufig zu Vereinsamung, zu Verlust gesellschaftlicher Beziehungen und Nachbarschaften.

NEUES WOHNEN IM DORF

Die meisten älteren Menschen möchten aber so lange wie möglich selbstbestimmt in ihrer Wohnung, in ihrem Umfeld, in sozialer Nachbarschaft leben.
Unsere Ideen zum WOHNEN mit Zukunft sollen helfen, Lebensqualität und Selbständigkeit in lebendigen Nachbarschaften zu erhalten.

Die Gründung von Seniorenwohngemeinschaften unter der Obhut der Dorfgemeinschaft und der Aufbau von Nachbarschafts- initiativen tragen zur Erhaltung von Lebensqualität bei.

Zum Leben auf dem Dorf gehören Garten und Natur dazu. Der Verlust des eigenen Gartens bei einem notwendigen Wohnungs- wechsel bedingt häufig einen Verlust an Selbständigkeit und Lebensfreude. Natur und Garten sind Orte der Kommunikation, Treffpunkt für Familie und Freunde. Die Erlebbarmachung von Natur ist sinnstiftend. Der Umgang mit Erde, Pflanzen, Kräutern, Blüten und Farben fördert eine alle Generationen ansprechende und verbindende Aktivität.

Wir beraten Kommunen und Investoren bei der Umsetzung neuer Wohnmodelle und unterstützen Projekte der Gartentherapie und zur Anlage von Sinnesgärten.

In der kleinen Gemeinde Merkelbach ist ein Modellprojekt für Wohngemeinschaften entstanden. Zum Aufbau der Wohngruppe Marjanns Haus wurde die Gemeinde in das Programm WohnPunkt RLP der Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) aufgenommen, das vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie als Teilprojekt des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege – 2020“ finanziert wird. Außerdem wurde Merkelbach im Rahmen des Modellprogramms zur Weiter- entwicklung neuer Wohnformen gemäß § 45f SGB XI vom GKV-Spitzenverband gefördert, der mit der Umsetzung des Programms beauftragt ist. Das Programm wird wissenschaftlich begleitet durch die Prognos AG und das Kuratorium Deutsche Altershilfe e.V. im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes.

Am Caritas-Altenzentrum Haus Helena in Hachenburg wurde ein Sinnesgarten für Menschen mit Demenz angelegt. Mit Angeboten zur Gartentherapie werden die Bewohner aktiv in die Arbeiten im Garten einbezogen.